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Feldbetten für Proskau

Hünfeld, Landerneau und Caernarfon helfen gemeinsam Proskau

Bis zum Wochenende waren es schon 150 und es werden Tag für Tag mehr, Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Hünfelds polnischer Partnerstadt Proskau eine sichere Zuflucht vor Bomben und Granaten gefunden haben. Mit einem Hilferuf hatte sich Bürgermeister Kryszstof Cebula an den Hünfelder Partnerschaftsverein gewandt.

Von dort glühten zugleich die Drähte nach Landerneau und deren Partnerstadt Caernarfon im walisischen Teil Großbritanniens, und innerhalb weniger Tage konnten bereits weit über 6000 Euro an Spenden mobilisiert werden.

Mit diesem Geld will der Hünfelder Partnerschaftsverein 42 Feldbetten, Schlafsäcke und andere Materialien anschaffen, die gegenwärtig in Polen angesichts der Zahl von bis zu 2 Millionen Geflüchteter kaum noch zu bekommen sind. Private Spenden und Eigenmittel der jeweiligen Partnerschaftsvereine machten diese schnelle Hilfe möglich. In kürzester Zeit von Samstag vergangener Woche bis Mittwoch gingen die Hilfsgelder aus Frankreich, Großbritannien und Hünfeld ein. Der Proskauer Bürgermeister hatte sehr eindringlich die Lage vor Ort geschildert, die bisher 150 Flüchtlinge wurden in Gemeindehäusern und anderen Einrichtungen untergebracht hat. Hinzu kommen noch Schutzsuchende, die privat untergekommen sind.

Als Zeichen echter Verbundenheit über Grenzen hinweg in Europa bewertete der Hünfelder Partnerschaftsverein diese große Hilfsbereitschaft, die er sowohl aus Landerneau als auch aus Wales in kürzester Zeit erfahren habe. Dank gelte allen Spendern. Die Feldbetten, Schlafsäcke und Hilfsgüter sind bereits bestellt und sollen jetzt kurzfristig mit einem Transport nach Proskau gebracht werden. Auch in schwierigen Zeiten stünden die Partnerstädte nicht allein. Hünfeld hatte Proskau bereits in den neunziger Jahren bei den großen Oderhochwassern unterstützt durch Kräfte der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks, wenige Jahre zuvor hatten sich Hünfelder Feuerwehrleute auf den Weg nach Landerneau gemacht, um dort mitzuhelfen, Strände nach einer Öltanker-Havarie zu reinigen. „Freunde stehen zusammen“, heißt es dazu in einer Mitteilung des Hünfelder Partnerschaftsvereins.

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